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1954 bis 56, Pitztaler "Holzer" im Bregenzer Wald

Aus Wenns in Pitztal gingen 1954 die drei Brüder Ignaz (Naz), Josef (Seppl) und Johann (Hansl) Seebacher mit Alois (Luis) Erhard, für Holzarbeiten nach Sibratsgfäll  im Bregenzer Wald. Auftraggeber war die Waldgenossenschaft Sibratsgfäll und der örtliche Waldaufseher beaufsichtigte die Schlägerungsarbeiten. Wie die vier Pitztaler zu diesem Auftrag kamen ist nicht bekannt.

Im folgendem Jahr konnte Ignaz seine Brüder nicht mehr begleiten, weil er zu seinem Onkel Fridolin Zierhöld nach Reschen ging, um in der Bauerschaft mitzuhelfen. Anstatt Ignaz ist dann Gottfried Reinstadler mit in den Bregenzer Wald.

 

Postkarten von Sibratsgfäll 1955

Die Arbeit im Holz war hart, wurde aber sehr gut entlohnt. Im zweiten Jahr holten die Seebacher Brüder ihre Schwester Irma in den Bregenzer Wald, um eine abwechslungsreichere Kost zu gewährleisten. Wenn Irma einmal verhindert war, ist ihre Schwester Gerda oder die Mutter Albertina eingesprungen und als Josef sich verletzt hat und einige Tage ausfiel musste sein Schwager Alois Mathoi aushelfen. 

Auch wenn die Wochenarbeit anstrengend war, so war noch ausreichend Energie für eine sonntägige Bergtour vorhanden.

Interview vom 11.11.2022 mit Gottfried Reinstadler, Günther Mathoi und Ilse Kocher in Wenns im Pitztal, Tirol.

Fotos aus dem Nachlass von Gerda Mathoi, von Gottfried Reinstadler und von Johann (Hansl) Seebacher.

 

Hans Georg Seebacher 02.2023